Gebäude Schwarzer Weg 8 · Chronik
1923
Der Architekt Richard Moelle reicht für die Planung der Wäschefabrik »Lange & Hagemeyer« bei der Stadt Minden einen Bauantrag ein.
1925
Baubeginn. Das Gebäude wird wegen der Weltwirtschaftskrise nicht vollendet.
1929
Die Schokoladenfabrik Thomas Graf zieht in das Erdgeschoss ein.
1931
Die Wäschefabrik Pool aus Braunschweig übernimmt das Gebäude.
Ein Teil des Objekts wird für Wohnungen genutzt. Im Bürgerbuch Minden sind zu diesem Zeitpunkt neun Mietparteien gemeldet.
1932
Das Gebäude ist für die Wäschefabrik zu groß. Das 2. Obergeschoss wird als Getreidelager genutzt.
1935
Die Deutsche Heeresverwaltung kauft das Gebäude und nutzt es im 2. Weltkrieg als Proviantlager. 1945 wird es von den sich zurückziehenden deutschen Truppen in Brand gesetzt. Die Mindener Bevölkerung versucht möglichst viele Lebensmittel aus dem brennenden Bauwerk zu retten.
1946
Die Bundesrepublik Deutschland ist neuer Eigentümer des Gebäudes.
Das Bundesverwaltungsamt ist für das Bauwerk zuständig und vermietet es an die Bundesbahn. In dem Gebäude sind eine Druckerei mit einem zentralen Drucksachenlager und Zeichnungsbüros des Bundesbahnzentralamtes untergebracht.
Ab 1970
Die Bundesbahn reduziert nach und nach die gemieteten Flächen und kündigt schließlich den Vertrag.
1986
Das Bundesverwaltungsamt vermietet das Gebäude an den Verein Fach-Werk-Minden zum 1. Januar 1986. Im Erdgeschoss werden Ausbildungswerkstätten eingerichtet und einzelne Räume an Handwerker, Künstler und dem Verein FKK untervermietet. Am 1. März 1986 starten die ersten Ausbildungsgruppen in den Bereichen Holz, Elektrik und Heizung/Lüftung.
1995
Der Verein erwirbt das Gebäude vom Bundesvermögensamt. Der Kauf wird durch Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenkapital möglich.
1997
Ab dem 7. Januar 1997 ist das Gebäude denkmalgeschützt.
1998
Beginn der Grundrenovierung des Gebäudes.
2006
Im 3. Obergeschoss wird ein neues Bistro mit dazugehöriger Ausbildungsküche eingerichtet. 2007 folgt als Erweiterung der heutige Konferenzraum.
2019
Der Nordtrakt im 2. Obergeschoss wird umgebaut. Es entstehen neue Praxis-, Unterrichts- und Seminarräume.
Kaiserstraße 35 · Chronik
1855
Am 3. Februar 1855 beginnen die Arbeiten für eine neue Oberpostdirektion. Der Bau wird 1858 vollendet. Der stattliche dreigeschossige Quaderbau bekommt eine repräsentative Fassade aus Portastein, die die äußeren Merkmale des Bahnhofs Minden beinhaltet.
1869
Mit der preußischen Annektierung des Königreichs Hannover wird die Grenzsicherung hinfällig und die Oberpostdirektion zum 1. Juni 1869 aufgelöst.
1876 – 1934
Die Post wird neu strukturiert und das Gebäude ab dem 1. Januar 1876 wieder bewirtschaftet.
1935 – 1989
Nach der Reichspost folgt die Deutsche Post, die den Standort bis 1989 nutzt.
1986
Am 30. September 1986 wird das Bauwerk unter Denkmalschutz gestellt.
1989 – 2009
Ab 1989 steht es leer.
2009/2010
Der Verein Fach-Werk-Minden erwirbt die Kaiserstraße 35 von der Lorac Investment Management Sàrl, Luxemburg und beginnt mit den Umbauarbeiten.
2021
Das Gebäude wird heute für berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen genutzt.